SEO-Grundlagen: Texte und Überschriften

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Jeder Website-Betreiber wünscht sich für seine Seite möglichst viele Besucher. Um dieses Ziel zu erreichen, muss vor allem die Qualität der Website stimmen. Ein ansprechendes Layout, eine ausgeprägte Nutzerfreundlichkeit und hochwertige Inhalte sind die Voraussetzungen für zufriedene Besucher. Bei der Strukturierung von Texten sollte man dabei einige Regeln unbedingt beachten.


Viele Website-Betreiber kümmern sich zu wenig um das Thema Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und konzentrieren sich einzig und allein darauf, den Nutzern einen möglichst hochwertigen Inhalt zu liefern. Durchaus nachvollziehbar, denn der Googlebot, der das Internet pausenlos nach neuen Inhalten durchstöbert, kann immer besser erkennen, wer seinen Lesern gute Inhalte präsentiert und wer außer viel heißer Luft wenig zu bieten hat.


Doch selbst wenn man mit dem Thema SEO eigentlich nichts zu tun haben will, kann es nicht schaden, einige Tipps bei der Erstellung von Inhalten zu beachten. Und diese Tipps sind nicht nur für die Position einer Seite bei der Google-Suche interessant, sondern sorgen auch für mehr Komfort für die Leser.


Reine SEO-Texte gehören der Vergangenheit an

Um möglichst viele Besucher mit einem Blog-Beitrag, einer Produktdetailseite oder mit einer Info-Seite zu erreichen, ist es sinnvoll ein entsprechendes Schlüsselwort, sprich Keyword, zu bestimmen, um das es auf der Website gehen soll. Dieses Keyword sollte dann auf jeden Fall im Text auch auftauchen. Gerne auch in mehrfacher aber nicht zu häufiger Ausführung.


Wer jetzt mit Grausen an SEO-optimierte, kaum lesbare Texte mit einer Keyword-Dichte von mindestens 3 % denkt, den kann man beruhigen. Diese Vorgehensweise ist längst passé. Dass man in einem Text von 600 Wörtern mindestens zwölfmal den Begriff „private Krankenversicherung“ unterbringt, würde von Google sofort als minderwertiger Inhalt entlarvt und die Website auf die hinteren Plätze der Suchergebnisseiten verbannt.


Ziel der Texte ist es, die Fragen der Nutzer bestmöglich zu beantworten. Diese Entwicklung kommt also denen entgegen, die sich eh vor allem um die Qualität gekümmert haben und nicht um die Frage der Suchmaschinen-Konformität. Wie das idealerweise aussieht, darauf liefert eine lesenswerte Studie von Searchmetrics interessante Antworten.


Von top-platzierten Websites lernen

In der Studie wurden für 30.000 Keywords die Websites mit Top-30-Platzierungen ausgewertet. Daraus ergibt sich ein aussagekräftiges Bild, was diese Websites auszeichnet und was einem selbst helfen kann, ebenfalls diese Top-Platzierungen zu erreichen. Im Schnitt wiesen die Websites eine Textlänge von 821 Worten auf. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss nicht, dass man für eine gute Platzierung einen (ungefähr) genauso langen Zeit schreiben sollte, doch ein Indiz ist es schon, dass ein Text mit 200 Worten wahrscheinlich nur wenige Chance auf ein gutes Ranking bei Google hätte.


Ebenfalls interessant: Im Schnitt wurde das Keyword acht Mal im Body, also im eigentlichen Textinhalt, verwendet. Dass hierbei die Keyworddichte entsprechend vorgegeben wurde, dürfte aber unwahrscheinlich sein. Die Erklärung ist eher, dass man in einem Beitrag zum Thema „Florida“ automatisch häufiger das Wort „Florida“ verwendet.


Ein Keyword muss also nicht krampfhaft im Text möglichst oft untergebracht werden. Und auch in der Internet-Adresse oder im Titel einer Website tauchte das Keyword bei den untersuchten top-platzierten Websites nur selten auf. Ebenso wenig wie in den Zwischenüberschriften, die den Text gliedern.


Zum Thema Zwischenüberschriften zeigen die Studienergebnisse jedoch ein anderes, sehr interessantes Detail. 75 Prozent aller untersuchten Websites verwendeten H2-Zwischenüberschriften, 79 Prozent H1-Zwischenüberschriften. Zum Hintergrund: Mit Zwischenüberschriften lassen sich Texte gliedern. Dabei können bei HTML unterschiedliche Instanzen von Zwischenüberschriften genutzt werden. H1 ist das höchste, nach unten geht es mit H2, H3 etc. weiter.


Warum sind Blöcke und Zwischenüberschriften so wichtig?

Die Gliederung von Texten in Blöcke und die Unterteilung mit Zwischenüberschriften ist nicht nur aus SEO-Gesichtspunkten empfehlenswert. Für die Website-Besucher sind Texte so deutlich leichter zu lesen. Der Leser bekommt keine Bleiwüste vorgesetzt, durch die er sich durcharbeiten muss. Stattdessen bekommt er einzelne Texthäppchen serviert. Über die Zwischenüberschriften kann er sich schnell die Inhalte heraussuchen, die für ihn am interessantesten sind. Anschließend hat er dann selbst die Möglichkeit zu entscheiden, ob er sich auch den restlichen Inhalt durchliest.


Bei der Erstellung von Texten für Websites ist es deshalb nicht empfehlenswert, einfach drauflos zu schreiben und anschließend zu schauen, was dabei herausgekommen ist. Besser ist die folgende Vorgehensweise:


  • Die Konzentration auf ein bestimmtes Themengebiet (Fokus-Keyword)
  • Recherche: Welche Fragen könnten die Leser zu diesem Thema haben? Nach welchen Informationen suchen sie?
  • Gliederung des Textes, bevor der eigentliche Inhalt geschrieben wird. Begonnen wird mit einer Einleitung, die erläutert, was den Leser erwartet. Die Zwischenüberschriften gliedern den Text in mehrere Abschnitte.
  • Prüfen, ob man die Blöcke, die unter den Zwischenüberschriften in noch kleinere Häppchen gliedern kann, um den Leserkomfort weiter zu verbessern.
  • Texten des Inhalts

Das Schreiben des Textes steht also keineswegs am Anfang, sondern am Ende. Der beste Inhalt nützt nichts, wenn er nicht ansprechend geschrieben und den Lesern schmackhaft serviert wird.


Immer für die Zielgruppe texten

Neben den Formalien, die beim Texten in Bezug auf den Leserkomfort und auch auf die SEO beachtet werden sollten, ist natürlich auch ein weiterer Faktor für den Erfolg entscheidend. Die Tonalität muss stimmen! Beachtet werden muss grundsätzlich, dass man die Texte für eine bestimmte Zielgruppe schreibt. Das wird bei der Erstellung von Websites häufig vergessen.


So präsentieren Rechtsanwälte auf ihrer Website ihre Fachgebiete mit vielen tollen, juristischen Fachausdrücken, denken dabei aber nicht daran, dass die Zielgruppe der Texte potenzielle Mandanten sind, die kein Jura studiert haben und diese Fachsprache logischerweise nicht verstehen. Dieses Beispiel lässt sich auf viele andere Beispiele übertragen.


Vor allem für gewerbliche Websites ist es meist empfehlenswert, einen professionellen Texter zu beauftragen, der die Sprache der Zielgruppe genau trifft. Kommt man selbst aus der eigenen Zielgruppe, kann man sich natürlich auch selbst beim Texten versuchen und sich mit einem möglicherweise unkonventionellen Stil eine eigene Marke aufbauen. Doch egal, für welchen Weg man sich entscheidet: Auf die Gliederung und Gruppierung von Texten sollte man in keinem Fall verzichten!


Markus Siek Erstellt von:
Markus Siek
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